Prof. Dr. Sinsi
|
Der Gottesbegriff İm İslam
Der Gottesbegriff im Islam
Hakkında Der Gottesbegriff im Islam
Der Gottesbegriff im Islam
Es ist eine bekannte Tatsache, daß jede Sprache einen oder mehrere Ausdrücke hat, die sich auf Gott beziehen und manchmal auch auf niedrigere Gottheiten Das ist nicht der Fall mit dem Wort Allah Allah ist der persönliche Name des Einen wahren Gottes Nichts außer Ihm kann Allah genannt werden Das Wort hat grammatikalisch gesehen - weder Mehrzahl noch Geschlecht Dies zeigt die Einzigartigkeit im Vergleich mit dem Wort Gott, aus dem man grammatikalisch die Mehrzahl Götter und die weibliche Form Göttin machen kann Es ist interessant festzustellen, daß Allah der persönliche Name Gottes in aramäisch, der Sprache von Jesus und einer Schwestersprache des Arabischen, ist
Der Islam meint mit dem Begriff Gott den Einen einzigen und wahrhaften Gott Für Muslime ist Gott der Allmächtige, Schöpfer und Erhalter des Universums, dem nichts gleich ist und mit dem nichts vergleichbar ist Der Prophet Muhammad (a s s ) wurde von Zeitgenossen über Allah befragt; die Antwort kam direkt von Gott selbst in der Form einer kurzen Surah des Qur`an, die als der Grundzug der Einheit oder als Grundsatz des Monotheismus angesehen wird Dies ist Surah 112, die lautet:
Sprich (oh Muhammad) Er ist Allah, der Einzig, Allah der Ewigwährende Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt Und es gibt niemanden, der ihm gleicht (112:1 -4)
Nichtmuslime behaupten, daß Gott im Islam ein harter und grausamer Gott sei, der vollen Gehorsam verlangt Er sei nicht liebevoll und nicht freundlich Nichts kann weiter von der Wahrheit entfernt sein als diese Behauptung Es genügt zu wissen, daß, bis auf eine Ausnahme, jeder der 114 Suren des Qur`an folgendermaßen beginnt:
Im Namen Allahs, des sich Erbarmenden, des Barmherzigen!
Der Prophet Muhammad (a s s ) sagte:" Gott ist liebevoller und freundlicher als eine Mutter zu ihrem lieben Kind " Aber Gott ist auch gerecht Daher müssen Übeltäter und Sünder ihren Anteil an Strafe haben und die Tugendhaften in den Genuß der Freigebigkeit Gottes kommen Tatsächlich kommt Gottes Eigenschaft der Barmherzigkeit voll zum Ausdruck in Seiner Eigenschaft der Gerechtigkeit Menschen, die ihr ganzes Leben andere unterdrücken und ausbeuten, sollten nicht die gleiche Behandlung Gottes erfahren Das Erwarten einer gleichen Behandlung für beide Gruppen wird auf das Leugnen des wahren Glaubens an die Verantwortlichkeit des Menschen im nächsten Leben hinauslaufen und damit auf das Leugnen aller Anreize für ein moralisches und tugendhaftes Leben in dieser Welt Die folgenden qur`anischen Ayat sind in dieser Hinsicht sehr deutlich und offen:
Siehe, für die Gottesfürchtigen sind bei ihrem Herrn Gärten der Wonne Sollen wir etwa die Muslime wie die Sünder halten? Wie urteilt ihr! (68:34-36)
Der Islam lehnt es ab, Gott in irgendeiner menschlichen Gestalt zu charakterisieren oder Ihn bildlich darzustellen, bestimmte Individuen oder Völker bevorzugend, auf Grund von Reichtum, Macht oder Rasse Er schuf die Menschen als gleichwertige Geschöpfe Sie konnten sich auszeichnen und Seine Gunst nur durch Tugend und Frömmigkeit erwerben Die Behauptungen, daß Gott am siebten Tag der Schöpfung geruht, und daß Gott mit einem seiner Soldaten gerungen hätte, daß Gott ein neidischer Verschwörer gegen die Menschheit sei, oder daß Gott in irgendeinem Menschen fleischgeworden sei, all dies wird vom islamischen Standpunkt als Gotteslästerung betrachtet Die einzigartige Benutzung des Wortes Allah als der persönliche Name Gottes reflektiert die islamische Betonung der Reinheit des Glaubens an Gott Jenes Glaubens, der der innerste Kern der Botschaft ist, die alle Gesandten Gottes vermitteln Aus diesem Grund betrachtet der Islam das Verbinden von irgendeiner Gottheit oder einem persönlichen Wesen mit Gott als Todsünde, die Gott niemals vergibt, im Gegensatz zur Tatsache, daß Er, wenn Er will, alle anderen Sünden vergibt Der Schöpfer muß eine andere Natur haben als die Dinge, die er erschuf, weil wenn er dieselbe Natur hätte wie sie, dann müßte er zeitlich sein und einen Schöpfer brauchen Die Schlußfolgerung davon lautet:
Nichts ist gleich Ihm (42:11)
Wenn der Schöpfer nicht zeitlich ist, dann muß Er immerwährend sein Und wenn Er immerwährend ist, dann kann Er nicht hervorgerufen worden sein, und wenn nichts Ihn hervorbrachte, dann kann nichts außer Ihn veranlassen, weiter zu existieren Dies bedeutet, daß Er in sich-selbst-genügend ist Und wenn Er in Seiner Existenz auf niemanden angewiesen ist, dann kann Seine Existenz kein Ende haben Der Schöpfer ist demnach immerwährend und ewigbleibend:
Er ist der erste und der letzte (57:3)
Er ist der Sich-Selbst-Genügende und Sich-Selbst-Erhaltende, oder mit dem qur`anischen Ausdruck: al-Qayyum Der Schöpfer erschafft nicht nur in dem Sinne, daß Er Dinge aus Nichts hervorbringt, sondern Er bewahrt die erschaffenen Dinge, nimmt sie aus der Existenz weg und Er ist die Grundursache für alles, was ihnen passiert
Allah ist der Schöpfer aller Dinge, und Er ist aller Dinge Schützer Sein sind die Schlüssel der Himmel und der Erde (39:62 und 63) Kein Geschöpf auf Erden gibt es, dessen Versorgung nicht Allah obliegt, und Er kennt seine Stätte und seinen Ruheplatz (11:6)
Gottes Attribute
Wenn der Schöpfer immerwährend und ewigbleibend ist, dann müssen Seine Eigenschaften auch immerwährend und ewigbleibend sein Er soll weder irgendeine Seiner Eigenschaften verlieren, noch neue erwerben Wenn das so ist, dann sind Seine Eigenschaften vollkommen Kann es mehr als einen Schöpfer mit solchen vollkommenen Eigenschaften geben? Kann es z B zwei absolut mächtige Schöpfer geben? Das Nachdenken darüber zeigt, daß dies unmöglich ist Im Qur`an ist dieses Argument in den folgenden Ayat zusammengefaßt:
Allah hat keine Kinder erzeugt, und es ist kein Gott bei Ihm; sonst würde jeder Gott an sich genommen haben, was er erschaffen, und einer hätte sich über den anderen erhöht Preis sei Allah! ( Er ist erhaben) ob dem, was sie von ihm aussagen (23:91) Gäbe es in beiden ( dem Himmel und der Erde) Götter außer Allah, so wären beide verdorben Doch Preis sei Allah, dem Herrn des Throns, ( der erhaben ist) ob dem, was sie aussagen (21:22)
|